»Ich will der Gesellschaft etwas zurückgeben – deshalb bin ich Stifter geworden.«

5 Gesichter, 5 Geschichten – Engagement im Stiftungssektor kennt die unterschiedlichsten Formen: Der Gesellschaft etwas zurückzugeben war die Motivation für den ehemaligen Fußball-Nationalspieler Arne Friedrich, die gleichnamige zu gründen.

 

Sie haben 2015 eine Stiftung gegründet, die Ihren Namen trägt – was waren Ihre Motive?
Ich bin gesund, durfte mein Hobby zum Beruf machen und stets meine Ziele verfolgen. Das ist nicht selbstverständlich und ich sehe es als meine Verantwortung, der Gesellschaft ein Stück weit etwas zurückzugeben. Am Ende musste ich für mich entscheiden: Entweder ich gründe eine eigene Stiftung oder ich unterstütze die Arbeit anderer toller Stiftungen. Die Entscheidung fiel darauf, eine eigene Stiftung zu gründen. Auf diesem Wege stelle ich sicher, dass meine persönlichen Herzensprojekte gefördert werden und diese Unterstützung auch nach meinem Ableben fortgeführt werden.

Hat sich Ihr Engagement in den zurückliegenden Jahren gewandelt? Kamen neue Themen dazu oder haben sich ursprüngliche Ideen überholt?
Unser Schwerpunkt lag von Anfang an darauf, in erster Linie Kinder und Jugendliche zu unterstützen. Wir haben die Projekte in drei Segmente unterteilt: Gesundheit, Mut sowie Integration&Bildung. Im Laufe der Zeit sind natürlich neue Projekte hinzugekommen, die in diese Segmente passen.

Entspricht Ihr Aufwand Ihren Erwartungen oder haben Sie den Aufwand anfangs unterschätzt?
Der Aufwand ist schon enorm. Ohne unser fantastisches Team wäre die Arbeit so nicht möglich. Jedes Mitglied der Arne-Friedrich-Stiftung arbeitet ehrenamtlich. Das ist etwas ganz Besonderes. Das Wichtigste ist, stets allen Stiftungsregularien nachzukommen und jederzeit gewissenhaft und sauber zu arbeiten.

Ganz schön persönlich – das ist das Motto der Stiftungswoche. Was war für Sie zuletzt „ganz schön persönlich“?
Ich stehe mit einigen Familien in Kontakt, deren Kinder von Hospizen begleitet und betreut werden. Der Austausch ist mir persönlich sehr wichtig, da ich die Erfahrung gemacht habe, dass neben finanziellen Unterstützungen auch ganz besonders Zeit eine wichtige Rolle spielt. Viele Mütter von Hospizkindern sind alleinerziehend und die Belastung ist enorm. Ein offenes Ohr hilft da in vielen Fällen.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft Ihrer Stiftung? Und für die Stiftungslandschaft allgemein?
Ich wünsche mir, dass wir noch mehr Menschen helfen können. Und weiter Aufklärungsarbeit leisten können für benachteiligte Menschen. Ansonsten wünsche ich allen Stiftungen Durchhaltekraft, gerade in der heutigen Zeit, in der ein niedriges Zinsniveau herrscht.