»Weil wir alle voneinander lernen können – deshalb arbeite ich in einer Stiftung.«

5 Gesichter, 5 Geschichten – Engagement im Stiftungssektor kennt die unterschiedlichsten Formen: Josepa Cusidó Fàbregas arbeitet für die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung. Für sie war von Anfang an klar, dass sie für eine Stiftung arbeiten will und diese dynamische, lebendige und vielfältige Welt kennenlernen möchte.

 

Josepa, Du arbeitest in der Deutsche Kinder- und Jugendstiftung. Was waren Deine Motive, Dich genau dort für eine Festanstellung zu bewerben?
Für mich war von Anfang an klar, dass ich für eine Stiftung arbeiten will und dieses „Universum“ entdecken wollte. Die DKJS ist bundesweit aktiv; jede einzelne Region ist sehr gut aufgestellt und trotzdem arbeiten alle eng zusammen, vor allem in den gemeinsamen Projekten. Ich war besonders auf die verschiedenen Sichtweisen der Kolleg*innen aus ganz Deutschland gespannt, wie unterschiedlich sie Projekte angehen und realisieren. Trotz der Pandemie-Situation haben wir gute Arbeitsebenen, tauschen uns aus und profitieren von einander – auch wenn es hauptsächlich über den Bildschirm läuft.

Haben sich Deine Aufgaben in den letzten zwei Jahren geändert oder gab es womöglich auch Ideen vom Anfang, die mittlerweile überholt sind?
Ich habe schon als Studentin in der Stiftung angefangen zu arbeiten und so kommen jetzt natürlich mehr und andere Aufgaben hinzu. Abgesehen von meiner persönlichen Arbeit reagiert die DKJS mit ihren Programmen immer auf die Situation in der Gesellschaft. Dadurch gibt es viele wechselnde und sich immer weiterentwickelnde Programme. Ich selbst bin sowohl in einem großen etablierten als auch in einem ganz neuen Projekt dabei, in dem gerade Grundlagen geschaffen werden und gewissermaßen die ersten grünen Triebe zu sehen sind…

…und irgendwann kannst Du die Früchte der Arbeit ernten. Hast Du Dir den Aufwand am Anfang möglicherweise geringer vorgestellt?
Natürlich gibt es immer Zeiten, die stressiger sind, als andere – mit mehr Herausforderungen und unvorhergesehenen Dingen. Ich entwickle dann persönlich einen besonderen Ehrgeiz und bin ein wenig ungeduldig, zum Beispiel mit meinen eigenen Sprachkenntnissen oder technischen Fragestellungen. Das kann auch manchmal frustrierend sein. Aber am Ende ist die Stimmung entscheidend und die ist fast immer sehr gut!

»Ganz schön persönlich«  ̶  so lautet das Schwerpunktthema der diesjährigen Berliner Stiftungswoche. Was war für Dich zuletzt ganz schön persönlich?
Die Verteidigung meiner Masterarbeit steht an. Das hat ein bisschen länger gedauert, als erwartet, aber ich hoffe, es wird alles gut gehen. Außerdem ist mir die Mitarbeit in dem neuen Projekt der DKJS sehr wichtig. Ich lerne noch mehr Kolleg*innen kennen, von denen ich viel lernen möchte. Hier nehmen sich alle viel Zeit, den Jüngeren viel zu erklären. Das ist toll!

Wenn du einen Wunsch für die Stiftungslandschaft in Deutschland frei hättest: Was würdest Du Dir wünschen?
Ich möchte, dass die Stiftungen so dynamisch, lebendig, vielfältig und wirksam bleiben und immer die Zukunft im Blick behalten. Außerdem wünsche ich mir, dass jeder Respekt vor mutigen Entscheidungen hat und diese immer mit einer positiven Stimmung und viel Energie vertreten kann. In Präsenz und analog wäre das natürlich noch viel besser!

Das wünschen wir uns auch!
Wir mussten auch manche verschieben oder sogar absagen. Ich wünsche mir sehr, dass wir einige Veranstaltungen nachholen können!

Für den April sind wir momentan recht zuversichtlich. Vielen Dank für das Gespräch.